… in German

Historisch gesehen gab es Mobilität schon immer, doch erst im letzten Jahrhundert wurde das Phänomen als eine besondere Herausforderung begriffen. Viele europäische Länder sind nicht nur von Zuwanderung betroffen, sondern verzeichnen auch immer große Auswanderungsströme. Diese Prozesse gehen oftmals mit signifikanten Veränderungen in der ethno-kulturellen Zusammensetzung der Gesellschaft einher, wobei es in Teilen auch zu Ablehnung seitens der Aufnahmegesellschaft kommt.

Verschiedenartigkeit ist nicht die Zukunft, sondern die gegenwärtige Situation, der sich alle europäischen Staaten stellen müssen. Kulturelle Homogenität gibt es nicht, und kann es in einem pluralistischen Europa auch nicht geben. Zudem brauchen viele alternde Staaten in Europa, wie z.B. Deutschland Zuwanderung, um der demographischen Entwicklung entgegenzuwirken. Daraus ergibt sich, dass kulturelle Integration eines der wichtigsten Aufgabenfelder der Europäischen Union sein muss. In vielen Teilen der Welt sind Zuwanderer Opfer von willkürlichen und diskriminierenden Handlungen seitens der Behörden und andern Teilen der Gesellschaft. Deshalb spielt interkulturelle Kommunikation eine so tragende Rolle bei der sozialen Adaption, um Pluralismus, aber gleichzeitig auch ein „Wir-Gefühl“ und ein Bewusstsein für Vielfalt in Europa zu entwickeln. Dabei sind insbesondere Aspekte wie Respekt und Solidarität gegenüber bzw. zwischen den Kulturen als herausragende Ziele einer offenen und pluralistischen Gesellschaft hervorzuheben, um Vorurteile abzubauen.

Das Ziel dieses Projekts ist, das Phänomen Zuwanderung in Europa zu analysieren. Dabei wollen wir uns im Speziellen auf Menschen fokussieren, die zu ethnischen Minderheiten gehören, die in unseren Gesellschaften und Kommunen ein Zuhause gefunden haben. Wir werden uns dabei auf die am Projekt teilnehmenden Länder Belgien, Frankreich und Deutschland fokussieren und die gewonnenen Informationen miteinander auswerten. Folglich konzentrieren wir uns auf Aspekte mit denen Zuwanderer konfrontiert werden: Vorurteile und Diskriminierung in der aufnehmenden Gesellschaft, die Probleme ihrer Kinder in der Schule und die Schwierigkeiten bei der Teilnahme an der Kultur der autochthonen Gesellschaft im Prozess der sozialen Integration. Überdies zielt unser Projekt darauf, unseren Schülern die Geschichte und die Werte verschiedener Kulturen und ethnischen Identitäten zu vermitteln. Wir wollen erreichen, dass unsere Schülerinnen Interesse am Phänomen Zuwanderung entwickeln und ihnen gleichzeitig die Präsenz anderer Kulturen aufzeigen. Insbesondere durch die interkulturelle Zusammenarbeit mit anderen Schulen erwarten wir, dass unsere Schülerinnen kulturelle Andersartigkeit verstehen und schätzen lernen.

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